Ich und das Mountainbike

Seit über 10 (!) Jahren nenne ich ein Mountainbike mein eigen. Deswegen bin ich aber noch lange kein Mountainbiker, ich werde es wohl auch nie werden. Ich besaß zu diesem Zeitpunkt schon den als Rennrad genutzten Crosser, und es ging mir mit dem MTB um ein anderes Sitzen auf einem Bike, um andere Strecken, andere Bedingungen, Abwechslung, auch mal Dreck, Wasser, Schlamm, Schnee. Dazu hatte ich den Weg zur Arbeit im Sinn, bis ich mal „ein richtiges Fahrrad“ habe.

Es ist ein Stevens 6S, Deore 3×9, Anbauteile von Stevens und von günstigen Anbietern, 13,5kg. Und so fuhr ich ab da hin und wieder mit diesem Mountainbike herum. Mal das Pennickental hoch (und Richtung Löbichau wieder runter), mal im Bereich der Lobdeburg (eher unten am Fuße, über dem Klinikum. Aber meistens unten im Saaletal, eben auf Saale-Niveau. Von wirklichem Downhill war und bin ich aber meilenweit entfernt. Dazu ist meine Fahrtechnik zu unterentwickelt, und ich fahre zu 99% allein und möchte nicht wie so manch etwa gleichaltriger Neumountainbiker im Wald in bedrohliche Situationen geraten.

Mit allzu leichten Reifen hatte ich kein Glück, egal ob von Continental oder von Schwalbe. Genau genommen hatte ich mindestens auf jeder zweiten Fahrt eine Panne. Also stieg ich beizeiten auf die Schwalbe Marathon um. Unkaputtbar, ja, aber ab da machte das Fahren einfach keinen Spaß mehr. Gefühlt tonnenschweließen sich diese Dinger überhaupt nicht richtig beschleunigen, jede Sportlichkeit war wie weggeblasen. Und so wurde dieses Mountainbike zum reinen Pendlerrad. Zuverlässig und langweilig. Dazu kamen abnehmbare Schutzbleche (Plastik) von SKS. Opa-Rad.

Das wollte ich dann vor ca. 2 Jahren ändern. Mal wieder ein paar „kultige“ Anstiege hoch, insgesamt eher im Gelände und abseits befestigter Straßen und Wege, eben irgendwo, wo man typischerweise mit dem Mountainbike langfährt. (Un-) Passenderweise ging das Hinterrad kaputt, eine Speiche ganz raus und die umliegenden wurden auch locker, und so gingen die „Rigida Taurus 2000“ über den Jordan und es kamen relativ einfache Mavic Crossride drauf. Trotz überschaubarer Kosten war das ein echter Gewinn, zusammen mit den Panaracer-Reifen wurde es auch optisch viel besser. Die Schutzbleche bei nassen und matschigen Bedingungen sind aber geblieben.

Stevens 6S

 Es bleiben ein paar Überlegungen. Umbau zum reinen Pendler- und Citybike mit langweiligen Reifen, festem Schutzblech und Gepäckträger und ein zusätzliches neues sportliches 29′ – MTB? Oder zusätzlich ein wirklich reines Pendlerrad und das Stevens als reines MTB? Oder das Stevens Prestige (Crosser, eher „Zweit-Rennrad“) als Pendlerrad? Alles offen, alles mit Geld und/oder zeitlichem Aufwand verbunden, mit viel Luft nach oben. Nach meinen zwei komischen Fehlerchen letztens … (ich werde berichten).

Ich werde wohl öfter mit dem MTB unterwegs sein, auch auf Anstiegen. Aber ich werde wohl kein Mountainbiker werden.

Über rennradopa

Ein Opa mit einem Rennrad. Hier wird selbst gedacht und selbst gemacht.
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