Hilfe! Musik!

Einige werden es wissen, einigen wird es neu sein, ich komme so langsam wieder in die selbstgemachte Musik rein. Anfängerniveau, ganz unten.

Vor knapp 40 Jahren hatte ich das letzte Mal eine Gitarre ernsthaft in den Händen. Die Mensur ist mir keine unbekannte Größe, ich kenne mich darauf aus. Etwas Musiktheorie, ja, vieles vergessen. Ich bin nach diesen 40 Jahren zum Gitarren-Eunuchen degeneriert, ich weiß wie es geht, aber ich kann es nicht mehr. Thema „Gitarre“ abgeschlossen, zumal man da rein musikalisch ohne Gruppe drumrum nur ein eher einseitiges Repertoire aufbauen kann.

Nun fallen mir als über die Jahrzehnte geübten Musikkonsumenten immer wieder Songs, Sounds und endlich auch wieder Texte ein. Viele sind einfach wieder entschwunden, das finde ich ziemlich schade. Ich möchte sie behalten, aufschreiben, spielen, der Nachwelt, mir, der Welt oder wem auch immer geben, vorschlagen, schenken oder wie auch immer, und keine Angst, nicht aufdrängeln.

Ich mache das bisher allein, allerdings fände ich einen Austausch mit Gleichgesinnten schon ganz gut. Vielleicht findet sich hier jemand. Und falls hier jemand mit wirklich Ahnung vom Musik machen, performen, produzieren und publizieren vorbei kommt und mich hier auf einem Holzweg sieht: BITTE SOFORT REINGRÄTSCHEN und mir sagen, wo ich da in Fehler reinrutsche.

Wer jetzt vielleicht schon gähnend feststellt „das wird ja bestimmt so ein Emo-Zeug“ der kann an dieser Stelle aufhören. Ja, es wird so ein Emo-Zeug, es wird das sein, was ich ausdrücken will, nicht mehr und nicht weniger. Es geht nicht um den Gelderwerb, es geht um keine Karriere, ich habe (noch???) keinen Account bei TuneCore, MusicHub und Co. Ich werde ein paar kleine Videos in den sozialen Medien musikalisch untermalen und vielleicht 2-3 Liedchen produzieren, so es mir denn gelingt.

Also: Ich habe mir ein aktuelles MacBook (M2, 16GB) zugelegt, dazu ein reines MIDI-Keyboard mit Anschlagdynamik (MIDItech). Ausgabe vorerst über einen richtig guten geschlossenen Studiokopfhörer (Beyerdynamic DT 770 Pro 250 Ohm, und nein, ich kriege kein Geld dafür). Das baue ich mir jedes Mal auf dem Tisch auf und los gehts. Vielleicht ein Drittel der Zeit verwende ich für das Lernprogramm in Garageband, ein weiteres Drittel für das Festhalten, Einfangen und Spielen eigener Ideen, ein letztes Drittel für das Erlernen der Musikproduktion am Rechner. Es geht voran, aber nun kommen auch schon die ersten Fragen:

1. Ist diese Herangehensweise mit der Dreiteilung sinnvoll oder sollte ich vielleicht erst das Lernprogramm komplett durchlaufen?

2. Bei knappem Zeitbudget wäre Einschalten und los! garantiert effektiver, zumindest für das Üben. Lohnt also ein standalone – Gerät und wenn ja, welches?

3. Frage an die Mac-Producer: Garageband ist schon toll, hat aber eine ordentlich steile Lernkurve. Lohnt es sich, sich das alles komplett anzueignen oder wäre vielleicht sogar sinnvoll, jetzt schon die Musikproduktion mit Logic Pro zu erlernen (und erstmal ordentlich Geld zu lassen)? Lohnt Logic Pro?

4. Reine Komposition, erst Melodie samt Akkorden auf dem „Piano“ einfangen und entwickeln und erst später mit den richtigen Sounds arbeiten – richtig oder falsch? (ja, ich weiß, einige fangen gleich mit dem Sound an)

5. Und eben das Übliche, wer kennt wen, der irgendeine(n) kennt, der/die gerade irgendwie das Gleiche vorhat?

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Rennradfahrer

Veni, Vidi, Velo – Spandex and the City – da hat der gute Micky Beisenherz ja mal so richtig ins Wespennest gestochen. Oder doch nicht?

Ich bin auch Rennradfahrer. Meistens allein, ich habe auch noch nie in einer deutschen Innenstadt mit Gleichgesinnten in Rennmontur im Eiscafe an einem Fünfertisch gesessen und am Malaga – Eis geschleckt. Vielleicht liegt es auch daran, daß man in vielen deutschen Großstädten nur recht umständlich mit dem Rennrad an die Eiscafes rankommt. Autogerechte Infrastruktur oder in älteren Städten Kopfsteinpflaster – das mögen wir Rennradfahrer nicht.

Ja, wir etwas älteren Männer stemmen uns mehr oder weniger erfolgreich gegen den körperlichen Verfall. Unsere Blutwerte werden von Ärzten bejubelt, wir bewegen uns stundenlang an der frischen Luft und in feinsten Landschaften, wir können auch unsere Vitalwerte der letzten 10 Jahre (merke: Trend positiv!) lückenlos nachweisen, wir können was, was etliche unserer Altersgenossen schon lange nicht mehr können. Vorsorgeuntersuchungen beim Urologen können wir unaufgeregt entgegensehen.

Apropos … Unsere Hosen würgen nicht unsere Genitialien. Diese werden durch die Hosen nur in der richtigen Stellung gehalten. Der Druck der gefühlt zu kleinen Hosen wird auf die Oberschenkel ausgeübt, das nennt sich in Fachkreise „Kompression“. Der Herzschlag pumpt das Blut in die Muskeln, die Kompression wieder heraus.

Die Worte „Leidenschaft“ und „Wettbewerbseifer“ sind bei uns nicht negativ besetzt. Es ist ja ein Sport, wir sehen uns als Sportler. Da gehören der Leistungsvergleich, der Wettbewerb, die Leidenschaft schon mal mit dazu. Und der KOM, der „King Of Mountain“, der Titel für den, der eine (möglichst ansteigende) definierte Strecke als Schnellster zurücklegt. Der für uns mittelalte Rennradfahrer typische Realitätssinn liegt dabei darin, daß wir uns nur untereinander vergleichen, mit denen der gleichen Alters- und Gewichtsklasse. Der Typ mit den „stressigen Werten“ kommt übrigens nicht aus Uruguay, sondern aus Kolumbien.

Aufgezeichnet wird mit Fahrradcomputern ab Mittelklasse, GPS ist natürlich Pflicht, dazu diverse Werte wie Herzfrequenz, Trittfrequenz, im besten Fall auch Leistung, für jedes Bein extra. Das kann schon teuer werden. Ebenso wie die Rennräder selbst, da werden welche im fünfstelligen Bereich angeboten und offensichtlich auch bezahlt. Aber nicht PKW Mittelklasse! Leider gehöre ich in meiner bescheidenen Alu-Klasse nicht dazu, aber zum Glück liegt es ja nicht an der Hardware allein. Treten und leiden muß man immer noch selbst. Und jetzt kein Einwand wegen E-Rennrad, die werden mehrheitlich naserümpfend abgelehnt. Noch ein Nebenbei: Auf dem Bild beim „Stern“ sind keine Rennradfahrer abgebildet.

Eine kleine Vermutung am Schluß: Die „Männer um die 50“ könnten glatt 60 sein. Oder noch älter. Mal von den etwas faltigen Uraltrennfahrern mit Körperfettanteil <5%, sonnengegerbter Lederhaut und mit Adern gefühlt außerhalb dieser Körperhülle liegend abgesehen wirken WIR meistens deutlich jünger als im nach Lebensjahren gezählt. Und das bedeutet uns schon was.

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Einfach nur ein Fahrrad kaufen

Ich möchte ein Fahrrad kaufen. Und wenn man sich schon „RennradOpa“ nennt muß das Fahrrad dem schon entsprechen. Irgendwas mit „Rennrad“, irgendwas mit „Opa“. Sportlich und gemütlich, tja, da bin ich vor einigen Monaten auf das Thema „Gravelbike“ gestoßen.

Das Gravelbike ist vom Rennrad abgeleitet, hat aber als besonderes Merkmal deutlich breitere Reifen. Dadurch darf die Strecke schon mal über Schotter gehen, über unbefestigte Wald- und Feldwege, zur Not auch über Waldboden oder sandige Abschnitte. Natürlich geht auch Asphalt. Ich könnte dann zum Beispiel dem originalen Verlauf des Saaleradwegs folgen, was mit dem Rennrad eben nicht funktioniert.

Die Entscheidung ist vor fast einem Jahr gefallen, bei einem kleinen Abstecher nach Koblenz. Da stand so ein Gravelbike herum, fast niedlich, grau (so ein ähnliches Grau wie einigen PKW der Volkswagen-Gruppe) und trotzdem irgendwie auffallend. Wenn ich mich recht erinnere stand da was von knapp 3000 Euro. Es hat aber auch Schatzi recht gut gefallen, was sie zu der Aussage „das kaufe ich Dir“ hinriss. Okay, ganz so ernst hat sie es dann doch nicht gemeint.

Nun gibt es da Bike auch in Varianten um die 2000 b.z.w. 2300 Euro, und da wird es erschwinglich. Hier aber erstmal ein Link zum fraglichen Canyon Grizzl. Und da sieht mal schon das kleine Problem. Kein Link zum Kauf, nur einer zu „Benachrichtigt mich“. Das Bike ist derzeit nicht verfügbar. Stand heute (06.03.2023) gibt es beim etwas teureren Modell die Andeutung „Juli – Oktober 2023“, da könnte das Bike dann in meiner Größe lieferbar sein. Ja, es ist zum Heulen.

Natürlich gibt es Alternativen. Zu Recht wird ja immer wieder betont, wie wichtig der lokale Händler ist, zumal er im besten Fall die fachliche Kompetenz vor Ort ist. Also habe ich mir schon mal die in Frage kommenden Modelle angeschaut, die die hiesigen Händler so anbieten könnten. Schwierig. Einige Modelle sind mir schlicht zu teuer, etliche Modelle gefallen mir in Form oder Farbe einfach nicht. Zum einen will ich mich nicht finanziell übernehmen. Ich dachte schon an die 2000 oder 2300 Euro, ja, vielleicht würde ich bei einer wirklich tollen Alternative oder besonderen Ausstattungsvariante an die 3000 Euro gehen, aber da muß wirklich alles passen. Zum anderen will ich mir auch kein Bike für vielleicht 2000 Euro oder darunter schöngucken. Es ist möglicherweise mein letztes sportlich orientiertes Bike, welches ich mir in diesem Leben zulege, da habe ich wenig Lust auf Kompromisse.

Und so bleibt erstmal ein kleiner Ärger. Da klagt der Fachhandel abwechselnd über Lieferengpässe und übervolle Lager, da kriegt man als potentieller Kunde Werbung für nicht lieferbare Bikes um die Ohren gehauen, da wird nicht ehrlich über Lieferzeiten oder auch über gewisse Qualitätsprobleme geschwiegen, die man aber in den sozialen Medien sehr wohl mitbekommt. Oder auch: Es ist ein sehr schlechtes Gefühl, das man bei einem Kaufwunsch für ein Bike der 2000€-Klasse innerhalb der letzten 10 Jahre vom König Kunden zum kleinen meckernden Geizkragen geschrumpft ist, zumindest aus Sicht der Fachhändler. Noch bin ich kein Bittsteller und ich werde mich dagegen wehren, einer zu werden.

Also: Baut die richtigen Bikes, baut sie am besten hier vor Ort, verkauft sie uns und alles wird gut.

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Pro und Kontra Facebook – meine Auflistung

Ich plane, im Februar Facebook 100% zu meiden. Ich werde also weder die Apps nutzen noch die Webseite aufrufen, ich werde nichts posten und nichts lesen. Der Messenger bleibt an, ebenso Instagram. Anderes Social Media bleibt weiter bestehen, also sowohl Twitter als auch das hier, WordPress. Gründe?

Geschichte

Es war vor ca 25 Jahren. Ich hatte mich mit meinem Elsa Microlink 56k ins Internet eingewählt, ich war drin! Und nun? Wo sind nun die vielen Menschen weltweit? Wo sind die Ideen, wo ist der Austausch, wo die Meinungen?

Relativ schnell bin ich auf die Newsgroups aufgesprungen, da waren die vielen Menschen. Die waren irgendwie anders als die im eigenen Umfeld. Computertechnisch versiert waren sie wohl alle, immerhin haben sie den Weg in diese Newsgroups geschafft. Aber der Umgangston! „Geh sterben“ war üblich, es ging um „Merkbefreiungsbescheinigungen“ und „GUI-Nazis“. Insgesamt abschreckend. Fortunecity (hieß das so?) war elendig lahm, zum Glück gab es dann AOL mit seinen Chaträumen, und Spinchat. 3x war ich da, es war auch nicht so das richige für mich. Dann dann fand ich das Heiseforum (www.heise.de) und im gleichen Hause Telepolis, ebenfalls mit Forum. Da fühlte ich mich als „Arthur007Engel“ so ziemlich gut aufgehoben, zumindest online. StudieVZ habe ich nur am Rande erlebt.

Dann hatten wir plötzlich alle Smartphones und waren bei Twitter. Von Facebook wußte ich bis dahin nur, daß das wohl ein böser Datenkrake war. Aber dann suchte die Telekom Teilnehmer für die eine größere Umfrage samt Test für die Markteinführung der WindowsPhones, die „Webpiloten“, ich war interessiert und schon hatte ich den dafür benötigten Facebook-Account. Jetzt war ich drin.

Plus:

  1. Ich bin auf Facebook mit den unterschiedlichsten Menschen verbunden. Alle irgendwie besonders. Sportler im weitesten Sinne, Überlebende von Schicksalsschlägen, Menschen, die ihr ganzes bisheriges Leben umgekrempelt haben, kluge, kritische, diskutierfreudige Geister mit klarer Meinung, die nicht mal unbedingt die meine sein muß. Ich gucke, wo sie sich herumtreiben, was sie leisten, ich gucke in ihre Kochtöpfe und Bratpfannen, sehe ihr ständiges Auf und Ab. Und ich teile einiges aus meinem Leben, meine Meinung, meine Aktivitäten, und ja, auch das ein oder andere Foto einer gelungenen und vor allem selbst produzierten Leckerei.

2. Dazu folge ich diversen Medienunternehmen, Anstalten, Firmen, Gebietskörperschaften, Parteien, Organisationen. Es ist eine meiner Nachrichtenquellen, trotz FB-Algorithmus ziemlich umfangreich und ausgewogen und – ganz wichtig! – mit der Möglichkeit der Interaktion und des Meinungsaustauschs.

3. Und dann ist da die Möglichkeit der Diskussion außerhalb der „Bubble“, vor allem zu lokalen Themen innerhalb der lokalen Gruppen. Hier also Jena. Dazu gibt es die themenspezifischen Gruppen, die mich so interessieren, also rund um Radsport, diverse Technikgruppen, Musik samt dazugehöriger Technik und Plattformen, diverses rund um das Apple-Universum.

Minus:

  1. Es ist ganz schön viel und es kostet viel Zeit. Dazu kommt nach so manchem „Facebook-Abend“ diese eine Frage auf: Warum? Diese Zeit fehlt an anderer Stelle, nicht beim Sport, eher bei allem anderen. Und da gibt es genug Baustellen rund um Partnerschaft, Wohnung, Arbeit, andere Interessen.

2. Zudem gibt es ein Problem, welches in den diversen Facebookgruppen richtig deutlich wird: Es gibt einfach anteilmäßig zu viele Vollidioten auf dieser Welt, die scheinbar die Welt erobern und zumindest in so manchem Themengebiet die Oberhand gewinnen. Vor 5 Jahren hat das Sascha Lobo mal sehr treffend zusammengefaßt: https://www.spiegel.de/netzwelt/web/lobo-kolumne-hilferuf-an-die-mindestens-durchschnittlich-begabten-a-1072955.html

Ich bin es mittlerweile manchmal müde, mich mit diesen Vollidioten auch noch zu unterhalten, vor allem weil es offensichtlich überhaupt nichts bringt. Egal ob zu Zeiten der Menschlichkeitskrise 2016 in Europa, jetzt in der Pandemie oder in einem Jahr in der Auseinandersetzung zu Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe – anerkannte moralische und wissenschaftliche Grundsätze und Erkenntnisse werden verlacht und Facebook-Klaus weiß sowieso alles besser. Oder gleich die Morddrohung. Und in der oft ausufernden Auseinandersetzung wird man mittlerweile von den „eigenen Leuten“ im Stich gelassen. Es erscheint ein Übergewicht an Dummheit, Haß und Gewalt.

Will ich das? Ich überlege noch. Einen Monat lang.

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Ich und das Mountainbike

Seit über 10 (!) Jahren nenne ich ein Mountainbike mein eigen. Deswegen bin ich aber noch lange kein Mountainbiker, ich werde es wohl auch nie werden. Ich besaß zu diesem Zeitpunkt schon den als Rennrad genutzten Crosser, und es ging mir mit dem MTB um ein anderes Sitzen auf einem Bike, um andere Strecken, andere Bedingungen, Abwechslung, auch mal Dreck, Wasser, Schlamm, Schnee. Dazu hatte ich den Weg zur Arbeit im Sinn, bis ich mal „ein richtiges Fahrrad“ habe.

Es ist ein Stevens 6S, Deore 3×9, Anbauteile von Stevens und von günstigen Anbietern, 13,5kg. Und so fuhr ich ab da hin und wieder mit diesem Mountainbike herum. Mal das Pennickental hoch (und Richtung Löbichau wieder runter), mal im Bereich der Lobdeburg (eher unten am Fuße, über dem Klinikum. Aber meistens unten im Saaletal, eben auf Saale-Niveau. Von wirklichem Downhill war und bin ich aber meilenweit entfernt. Dazu ist meine Fahrtechnik zu unterentwickelt, und ich fahre zu 99% allein und möchte nicht wie so manch etwa gleichaltriger Neumountainbiker im Wald in bedrohliche Situationen geraten.

Mit allzu leichten Reifen hatte ich kein Glück, egal ob von Continental oder von Schwalbe. Genau genommen hatte ich mindestens auf jeder zweiten Fahrt eine Panne. Also stieg ich beizeiten auf die Schwalbe Marathon um. Unkaputtbar, ja, aber ab da machte das Fahren einfach keinen Spaß mehr. Gefühlt tonnenschweließen sich diese Dinger überhaupt nicht richtig beschleunigen, jede Sportlichkeit war wie weggeblasen. Und so wurde dieses Mountainbike zum reinen Pendlerrad. Zuverlässig und langweilig. Dazu kamen abnehmbare Schutzbleche (Plastik) von SKS. Opa-Rad.

Das wollte ich dann vor ca. 2 Jahren ändern. Mal wieder ein paar „kultige“ Anstiege hoch, insgesamt eher im Gelände und abseits befestigter Straßen und Wege, eben irgendwo, wo man typischerweise mit dem Mountainbike langfährt. (Un-) Passenderweise ging das Hinterrad kaputt, eine Speiche ganz raus und die umliegenden wurden auch locker, und so gingen die „Rigida Taurus 2000“ über den Jordan und es kamen relativ einfache Mavic Crossride drauf. Trotz überschaubarer Kosten war das ein echter Gewinn, zusammen mit den Panaracer-Reifen wurde es auch optisch viel besser. Die Schutzbleche bei nassen und matschigen Bedingungen sind aber geblieben.

Stevens 6S

 Es bleiben ein paar Überlegungen. Umbau zum reinen Pendler- und Citybike mit langweiligen Reifen, festem Schutzblech und Gepäckträger und ein zusätzliches neues sportliches 29′ – MTB? Oder zusätzlich ein wirklich reines Pendlerrad und das Stevens als reines MTB? Oder das Stevens Prestige (Crosser, eher „Zweit-Rennrad“) als Pendlerrad? Alles offen, alles mit Geld und/oder zeitlichem Aufwand verbunden, mit viel Luft nach oben. Nach meinen zwei komischen Fehlerchen letztens … (ich werde berichten).

Ich werde wohl öfter mit dem MTB unterwegs sein, auch auf Anstiegen. Aber ich werde wohl kein Mountainbiker werden.

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Notfallblog: Mütend

Mütend in Jena.

Heidrun Jänchen - Aurora schießt quer

Immerhin war die Polizei in Jena bereit, das Versammlungsverbot auch durchzusetzen …

Die Intensivstation des Jenaer Uniklinikums meldet, dass man keine freien Betten mehr hat und gezwungen ist, Kranke in andere Bundesländer zu verlagern. Am nächsten Tag rotten sich in Jena Querdenker zusammen, um für die Rettung ihrer Kinder vor Infektionsschutzmaßnahmen zu demonstrieren. Kleine, traumatisierte Querdenkerkinder tragen Gehörschutz, um ihr eigenes, nervtötendes Getrommel nicht hören zu müssen. Immerhin, die Polizei löst die absurde Veranstaltung zügig auf.
Was geht, denke ich, in diesen verschwurbelten Gehirnen eigentlich vor? Was in Eltern, die Schnelltests an ihren Kindern untersagen, weil Sonnenscheinchen seelischen Schaden nehmen könnte, wenn es gezwungen ist, auf einen Teststreifen zu spucken? Meinen sie ernsthaft, es sei weniger erschütternd für ihre heilige Rotzgöre, wenn es heißt: „Also Tante Heike kommt nicht mehr in die Kita. Die ist tot, weil du sie mit deinen Viren angesteckt hast.“
Für den Zustand ratloser Empörung, emotionaler…

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Hilfe!

Null Sport diese Woche. Null, nix, nichts, nothing.

Mein Wintertraining baut auf drei Säulen auf:

1. Krafttraining und bei Bedarf Kardio im Fitneßstudio. Geht nicht.

2. Radtraining auf der Rolle. Aus dem Standort „Arbeitszimmer“ ist durch Homeoffice der Ehefrau ein echtes Arbeitszimmer geworden, kein Platz für die Rolle.

3. Hoffnung auf milde, das Radfahren nicht beeinträchtigende Winter. War jetzt auch nicht der Fall.

Drei kaputte Säulen mit erstmal guten Aussichten auf die dritte. Immerhin.

Ich habe normalerweise 2-3 freie Tage pro Woche bei ansonsten 11 bis 13 Stunden Arbeitszeit inklusive Arbeitsweg. Zwischen zwei Schichten ’ne schnelle Einheit habe ich früher mal hinbekommen, heute irgendwie nicht. Diese Woche ein freier Tag, genauer zwei halbe, der Tag nach und der Tag vor der Nachtschicht. Ja, Mist, zum Glück nicht zu häufig. Aber lästig.

Also zwei bis drei Tage, in die ich vorgefertigte und z.T. angepaßte Trainingspläne reinquetsche. „Quetschen“ heißt viel weglassen. Geplant ist je eine Einheit Athletik (Kraft, Beweglichkeit), Laufen, Schwimmen und dazu eine lange Grundlagenfahrt und eine „harte“ Einheit mit Intervallen, Sprints, Höhenmetern.

Ich muß sehr viel weglassen.

Vom Zielgewicht bin ich weiter entfernt als in den letzten Jahren, nur „Hungerkuren“ geht nicht.

Ich weiß erstmal nicht weiter.

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Schneller, Stärker, Besser – mein aktuelles (Kraft-)Training für Straße, Gravel und Ultradistanz (Smell the roses and still get to the finish ahead …

Wie sieht mein aktuelles Training aus? Dazu möchte ich hier einen kurzen Einblick geben. Quasi als Tagebuch-Eintrag für mich selbst und auch als …

Schneller, Stärker, Besser – mein aktuelles (Kraft-)Training für Straße, Gravel und Ultradistanz (Smell the roses and still get to the finish ahead …

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Meine kleine Normalität

An mir ist die „Corona-Krise“ bisher ziemlich deutlich vorbei gegangen. Ich bin derzeit nicht infiziert, ebenso wie der gesamte für mich überschaubare Teil meiner Verwandtschaft, meiner Bekannten, Kollegen, Bewohner meines Wohnblocks. Möglicherweise gehöre ich mit meiner seit der Lungenembolie „verschwarteten“ Lunge und deshalb nur ca. 90% verfügbaren Lungenvolumen ebenfalls zur Risikogruppe. Deswegen werde ich da auch keine Risiken eingehen, bisher ist alles gut gegangen. Das ist erstmal die wichtigste Nachricht, deswegen schreibe ich die zuerst.

Ich bin ja seit meinem Unfall am 13.12.2019 krank geschrieben (in Kürze geht es wieder auf Arbeit), deswegen bin ich wirtschaftlich sowieso schon etwas eingeschränkt. Noch kann ich das ausgleichen, etwas weniger Luxus, etwas weniger Anschaffung, derzeit gar nicht in ein Restaurant – es gibt wahrlich schlimmere Schicksale.

Hier in Jena gibt es die Maskenpflicht nun schon fast zwei Wochen. Auch damit kann ich leben. Meine Hochachtung gebührt denen,  die den ganzen Arbeitstag mit Maske herumlaufen müssen, bei körperlicher Arbeit und vielleicht noch eher mäßigem Gesundheits- und Fitnesszustand kommt man da wohl schneller als gewollt in seine Grenzbereiche. Deswegen mache ich auch richtig mit, nicht weil ich es muß, sondern als Zeichen der Solidarität und der Hochachtung für meinem Gegenüber, der (die) für mich unerkennbar vielleicht zu den Risikogruppen gehört und den (die) ich als möglicher Träger der Viren nicht anstecken möchte.

An der Diskussion rund um die „Systemrelevanz“ einzelner Berufsgruppen werde ich mich nicht beteiligen. Jeder macht seinen Job, schön, wenn ihm sein Beruf auch Berufung ist, aber die Diskussion darüber gleicht derzeit eher irgendwelchen Durchhalteparolen und peinlichen Anbiederungsversuchen. Was die Worte wirklich wert sind wird sich nach der Krise zeigen, nicht zuletzt in Tarifverhandlungen.

Und mein Sport? Auch der war über Monate sehr eingeschränkt, zuerst gar nichts, dann diverse Krankengymnastik und „therapeutisches Gehen“. Erste radfahrtypische Bewegungen hatte ich am 24. Februar, wirkliches Radfahren dann ab Mitte März, allerdings ging es da eher um grundsätzliche Bewegungsabläufe und einen gewissen Kraftaufbau. Das wird auch eine Weile so weitergehen. Deswegen kann ich sogar mit den höchstwahrscheinlichen Absagen meiner beiden Wettkampfhöhepunkte recht gelassen umgehen. (ups, mitten im Schreiben kam gerade die Absage/Verschiebung der Höffner NeuseenClassics auf den 30. Mai 2021) Von irgendeiner „Wettkampfform“ bin ich meilenweit entfernt, dazu ist mein Bewegungsablauf speziell mit dem rechten Bein alles andere als optimal. Allein wenn ich mir die kleine fiese Rampe am Störmthaler See vor Augen führe, die im Wettkampftempo hoch mit unrunder Bewegung und im Hinterkopf eine gewisse Angst vor einer Überlastung – vergessen wir es!

Bleiben die EuroEyes CyClassics in Hamburg, ohne eine solche fiese Rampe, aber Highspeed im Fahrerfeld inklusive Sturzgefahr macht die Sache im Jahr meiner Rekonvaleszenz auch nicht besser. Und in eine Superform werde ich bis dahin nicht kommen, es geht eher darum, ein gewisses Leistungsniveau vergangener Jahre wieder zu erreichen. Also nix mit Rennen.

Also kämpfe ich an meinen Fronten weiter, an meinem Gewicht, an der flüssigen, kraftvollen Bewegung gerade des rechten Beins, an meinen Leistungswerten. Bei Gelegenheit werde ich bei einigen Strava-Segmenten eine gewisse Korrektur meiner Platzierung anbringen (b.z..w. es versuchen), so als kleiner Wettkampf zwischendurch.

Das ist zur Zeit mein Leben. Mein kleiner Luxus, meine kleine Normalität.

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Der Schwanz der rechten Mitte

über Der Schwanz der rechten Mitte

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